Erstmalig bot die Hauptschule Neustädter Tor zwei Projektwochen an

 

Osterode hat tolle Jugendliche!

In den vergangenen zwei Projektwochen bewiesen die Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Neustädter Tor wieder einmal Kreativität, Ideenreichtum. Zum Motto „Kultur – rund um die Welt“ entwickelten sie eigene Konzepte und füllten diese sehr individuell mit Leben.

 

Da wurde in der Aula ein eigenes Theaterstück mit Drogenproblematik erarbeitet, im Werkraum wurden von Firma Mindt gesponserte Paletten zu originellen Sitzmöbeln upgecycled und in einem Klassenraum entwarfen und bastelten Schüler ein Flaggen-Memory. Einige beschäftigten sich mit Kinderrechten und zogen als Straßenkinder durch die Stadt, andere mit einer Umfrage zur aktuellen Flüchtlingssituation in Deutschland und wieder andere standen mit der fast lebensechten Babypuppe in der einen und dem Kochlöffel in der anderen Hand in der Küche und stellten fest, wie aufregend Alltag sein kann. In vielen Projekten setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit anderen Kulturen auseinander. Dies geschah wie für die Schule typisch auch durch persönlichen Austausch. So erstellten Schülerinnen beispielsweise ein Plakat über ihre Heimat Syrien, über das, was der Krieg zerstört hatte und schufen somit ein eindringlicheres Zeitdokument als es jede Nachrichtensendung vermag.

Erstmalig waren zwei Projektwochen veranschlagt worden und sowohl das Engagement und der Ehrgeiz der Schülerinnen und Schüler wie auch die Ergebnisse sprachen deutlich für diese Entscheidung. Davon konnten sich Eltern und Freunde am vergangenen Freitagnachmittag bei der Präsentationsfeier überzeugen. Diesen Tag nutzte Schulleiterin Stefanie Henkel dazu, allen zu danken, die zum Gelingen beigetragen hatten. Die Eltern hatten u.a. wieder ein einzigartiges Kuchenbuffet gezaubert. Ebenso dankte sie Ruth Milewski, die seit zehn Jahren als sozialpädagogische Mitarbeiterin an der Schule ist, sowie anschließend der Köchin Angelika Paul, die die Schule nun nach elf Jahren verlässt. Als ihre Nachfolgerin stellte sie Bärbel Rossmann vor.

Den Nachmittag über konnten sich die Gäste von den insgesamt 15 erarbeiteten Projekten überzeugen, das Theaterstück inklusive Tanzeinlagen ansehen, am spannenden Tierquiz teilnehmen oder sich im Erriechen internationaler Gewürze testen. Sie konnten die erstellten Nanas und Graffiti bewundern oder sich in verschiedenen Powerpointpräsentationen Szenen aus dem Schulalltag ansehen. Am Ende des Tages blieb die Gewissheit, dass diese Projektwochen keinesfalls nur eine Auszeit vom normalen Unterricht waren, sondern dass sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit ihren jeweiligen Themen befasst und häufig interessante und sehenswerte Ergebnisse erarbeitet hatten, die sie allen Gästen auch noch begeistert und begeisternd präsentierten.

Einige davon werden sogar noch einem größeren Publikum gezeigt, wie beispielsweise die Skulptur „Gemeinsam“, die bei einer Veranstaltung zu interkultureller Schulentwicklung vorgestellt wird oder das Projekt „bunt statt braun“, das am kommenden Samstag, 17. Oktober, Teil des Kulturfestes mit dem Motto „Demokratie leben“ in Herzberg sein wird.