Termine

werden individuell und zeitnah vergeben. Bitte wenden Sie sich an das Sekretariat unter 05522/919122 oder Email.

 

Berufsorientierungskonzept der HS Neustädter Tor

NEU:

Unterstützung auch online:


Wir wollen Schülerinnen und Schülern dabei helfen ...


                  - ihr zukünftiges Leben sinnvoll zu gestalten.

                  - den richtigen Beruf zu finden.

 

Rahmenbedingungen der Berufsorientierung  an der HS Neustädter Tor Osterode

 

Die Hauptschule Osterode hat ca. 200 Schülerinnen und Schüler, die von 25 Lehrerinnen und Lehrern und pädagogischen MitarbeiterInnen unterrichtet werden. Wir unterrichten in den Klassen 5 bis 9 nach dem Hauptschulerlass und können eine 10. Klasse anbieten, an deren Ende der Sek. I Realschulabschluss erworben werden kann.

Unsere Schüler kommen hauptsächlich aus der Stadt Osterode und ihren Mitgliedsgemeinden. Da unsere Schule an vier Tagen in der Woche sogar ein Nachmittagsangebot inklusive Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Arbeitsgemeinschaften vorhält, wird die Schule auch von Schülerinnen und Schülern aus anderen Gemeinden des Landkreises besucht.


Unterstützt wird die Schule durch eine Schulsozialarbeiterin, die sich besonders in der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler in den Hauptschulklassen engagiert.

Hier handelt es sich um Maßnahmen zur Berufsvorbereitung und zur Steigerung der Berufswahlkompetenz, wie z.B. um die Durchführung des Kompetenzfeststellungsverfahrens in Jahrgang 7 und dessen Auswertung für Klassenstufe 8.


Das Umfeld der Schule ist geprägt durch den städtischen Charakter, in dem es nur noch wenige landwirtschaftliche Betriebe gibt. Das Wirtschaftsleben der Stadt bestimmen kleine bis mittelgroße Handwerksbetriebe, Firmen und Dienstleistungsunternehmen. Bei der Auswahl der Partnerbetriebe für die Durchführung der Schülerbetriebspraktika in Jahrgang 9 finden diese Betriebe besondere Berücksichtigung.


Die geschilderten Rahmenbedingungen wurden bei der Erarbeitung unseres Berufsorientierungskonzeptes berücksichtigt.


 

I. Leitgedanken zum Berufsorientierungskonzept der HS Neustädter Tor Osterode

Die Berufsorientierung (BO) nimmt in der HS Neustädter Tor eine zentrale Funktion auf dem Weg zur Berufswahlreife der Schülerinnen und Schüler ein. Projektorientierte Arbeitsformen fordern und fördern neben den fachlichen Kompetenzen die für diesen Prozess unerlässlichen sozialen, personalen und methodischen Kompetenzen in besonderer Weise.

An unserer Schule werden in den schulischen Gremien und in Arbeitsgruppen die schulspezifischen Grundsätze, die spezifische BO-Konzeption, Zuständigkeiten und Zeitfenster für die Jahresplanung festgelegt. Als Thema der Schulgemeinschaft weist jedes Fach und jeder Fächerverbund an geeigneten Stellen auf berufsorientierende Aspekte hin und schaffen praktische Bezüge zur Arbeitswelt. Dies macht eine gemeinsame inhaltliche und zeitliche Jahresplanung und Abstimmung der in der entsprechenden Klassenstufe  unterrichtenden Lehrkräfte zu Beginn eines Schuljahres notwendig. Bei der Planung sind entsprechende Zeiträume für projektorientierte Arbeitsweisen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.

 

 

Die Lehrkräfte sind regelmäßig im Dialog mit außerschulischen Experten aus Betrieben, Behörden und den auf der HS aufbauenden Schulen. Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren den gesamten Prozess der Berufsorientierung in ihrer individuellen Projektmappe, dem Berufswahlpass. Sie reflektieren ihre Projektphasen, ihre beruflichen Ziele und Vorstellungen vor dem Hintergrund der erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen. Dadurch erhalten sie Stärkung für ihre beruflichen Vorstellungen oder können systematisch Alternativen entwickeln und sich neu orientieren.

 

In einer Projektüberprüfung, die aus Projektmappe, Einzel- oder Gruppenpräsentation und mündlicher Erörterung besteht, werden neben den fachlichen Leistungen auch die Fächer übergreifenden Leistungen beobachtet und bewertet.

 

 

II. Kompetenzen und Inhalte

1. Gesichtspunkte bei der Berufswahl

Die Schülerinnen und Schüler können

  • in Gruppen einen Arbeits- und Zeitplan mit entsprechenden Teilzielen der Berufsorientierung erstellen.
  • sich selbstständig über grundlegende Kategorien von beruflichen Interessen und Fähigkeiten Klarheit verschaffen, eigene Interessen und Fähigkeiten entsprechend zuordnen, dokumentieren und sachbezogen präsentieren.
  • sich im Prozess der Selbstfindung in Gruppen gegenseitig beraten.
  • die schriftlichen und elektronischen Medien der Arbeitsverwaltung für den eigenen Prozess der beruflichen Orientierung sachgerecht einsetzen.
  • betriebliche und schulische Ausbildungsgänge von einander unterscheiden und die Kategorien eines Berufsbildes an einem selbst gewählten Beispiel aufzeigen und präsentieren.

2. Bildungswege

Die Schülerinnen und Schüler können

  • in Gruppen eine Expertenbefragung vorbereiten, durchführen und auswerten
  • in Gruppen mit zuständigen Experten Kontakt aufnehmen und sich einen Überblick über wesentliche, auf der Hauptschule aufbauende, weiterführende Schulen verschaffen sowie Zugangsvoraussetzungen exemplarisch aufzeigen und grundlegende Unterscheidungsmerkmale darstellen
  • Informationsbeschaffung über die Bundesagentur für Arbeit über mögliche Bildungswege

3. Anforderungen der beruflichen Bildung

 

Die Schülerinnen und Schüler können

  • in Gruppen selbstständig mit zuständigen Experten Kontakt aufnehmen und aus diesen Begegnungen grundlegende Rechte und Pflichten von Ausbildenden und Auszubildenden darstellen
  • in Gruppen selbstständig mit zuständigen Experten Kontakt aufnehmen, Fragen zu Bereichen und Funktionen der gesetzlichen Sozialversicherung vorbereiten und sich Klarheit über die Säulen sozialer Sicherung verschaffen. Außerdem kennen sie die Bedeutung des Jugendarbeitsschutzgesetzes durch die Bearbeitung adäquater Rechtsfälle und durch Gespräche mit Experten aus der Praxis.

 

4. Die Betriebs- und Arbeitsplatzerkundung

Die Schülerinnen und Schüler können

  • selbstständig Kontakt zu Betrieben aufnehmen und für sich einen Praktikumsplatz vereinbaren.
  • Sinn und Zweck grundlegender Verhaltensregeln und wesentlicher Unfallverhütungsvorschriften erläutern.
  • anhand der selbst erstellten Beobachtungs- und Erkundungsaufgaben eigene Erfahrungen, Eindrücke und Beobachtungen wiedergeben.
  • aus den gewonnenen Erfahrungen und Eindrücken eine qualifizierte Einschätzung für die weitere Vorgehensweise im Rahmen der eigenen Berufsorientierung abgeben.
  • die Erfahrungen aus der Betriebs- und Arbeitsplatzerkundung dokumentieren und entsprechend der Anforderungen an Vollständigkeit, Übersichtlichkeit und Sorgfalt erstellen.
  • eine Kurzpräsentation über die Betriebs- und Arbeitsplatzerkundung abgeben, in Gesprächsrunden ihre Erfahrungen reflektieren sowie Kritik angemessen äußern und auch annehmen.

 

5. Die Berufswelt im Wandel

Die Schülerinnen und Schüler können

  • die Wirtschaftssektoren benennen und ihnen Berufe zuordnen.
  • Bilder, Grafiken und Statistiken erkennen und versprachlichen.
  • Veränderungen in den Wirtschaftssektoren aufzeigen und den damit verbundenen Rückgang oder Wegfall von Berufen sowie das Entstehen neuer Berufe herausstellen.
  • die neuen Berufe mit den damit verbundenen neuen Qualifikationen aufzeigen.
  • die Notwendigkeit und die Bedeutung von Fortbildung und Mobilität aufzeigen und einen eigenen Standpunkt vertreten.
  • familiäre Veränderungen, geschlechtsspezifische Rollenerwartungen, die Herausforderungen von Berufstätigkeit und Familie und entsprechende Handlungsalternativen aufzeigen und beurteilen.

 

6. Bewerbung konkret

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Telefongespräche vorbereiten und durchführen.
  • individuelle Bewerbungsunterlagen, die den Anforderungen an Vollständigkeit, Übersichtlichkeit, Aussagefähigkeit und Sorgfalt entsprechen, entwerfen und zusammenstellen.
  • für ein fiktives Vorstellungsgespräch Rollen vorbereiten, das Rollenspiel durchführen, darin gezeigtes Bewerberverhalten reflektieren und Anregungen aus der Gruppe annehmen.
  • kritisch Misserfolge analysieren, mögliche Ursachen erkennen und Handlungsalternativen entwickeln. Außerdem kennen sie die Bedeutung und Qualitätsanforderungen zeitgemäßer Bewerbungsunterlagen.

  1. Merkmale der Ausbildungsreife
  • Schulische Basiskenntnisse

 

  •  (Recht-)Schreiben
  • Lesen (mit Texten und Medien umgehen)
  • Sprechen und Zuhören (mündliches Ausdrucksvermögen)
  • Mathematische Grundkenntnisse
  • Wirtschaftliche Grundkenntnisse
  •  
  • Psychologische Leistungsmerkmale

 

  • Sprachbeherrschung
  • Rechnerisches Denken
  • Logisches Denkvermögen
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Merkfähigkeit
  • Bearbeitungsgeschwindigkeit
  • Befähigung zur Daueraufmerksamkeit
  •  
  • Physische Merkmale
  • Altersgerechter Entwicklungsstand gesundheitliche Voraussetzungen

 

  • Psychologische Merkmale des Arbeitsverhaltens und der Persönlichkeit
  •  
  • Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Leistungsbereitschaft
  • Selbstorganisation/Selbstständigkeit
  • Sorgfalt
  • Teamfähigkeit
  • Umgangsformen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit

 

  • Berufswahlreife
  • Selbsteinschätzungs- und Informationskompetenz

 

2: Idealtypische Phasen der Berufsorientierung und Berufswahl im Überblick

 

Phase Orientierung

Aufgaben: eigene Neigungen, Interessen und Fähigkeiten erkunden

individuelle Voraussetzungen verbessern

passende (Ausbildungs-)Berufe identifizieren

Informationen über diese Berufe sammeln

praktische Erfahrungen gewinnen (Praktikum)

 

Phase Entscheidung

Aufgaben: Aussichten und Chancen der Berufe erkunden

Perspektiven mit persönlichen Voraussetzungen abgleichen

Wunschberufe und Alternativen festlegen

 

Phase Realisierung

Aufgaben:  geeignete Ausbildungsstellen / Ausbildungsangebote suchen

Bewerbung anfertigen und Rückschläge einkalkulieren

Ausbildungsvertrag abschließen / bei beruflicher Schule einschreiben

 

BO-Konzept-Klassenplan – wird fortgeschrieben

 

Klasse

Zeitpunkt

Phase

Thema/Ziel

Inhalt

Fach/Zuständigkeit

 

5

 

 

 

 

 

Orientierung

 

Zukunftstag

 

SchulBetrieb

 

Wirtschaft

 

Schule/Kodak

 

6

 

 

 

 

 

 

 

Zukunftstag

 

SchulBetrieb

 

Wirtschaft

 

Schule/Kodak

 

7

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kompetenzanalyse

 

SchulBetrieb

Zukunftstag

Schnuppertag

Umgang mit dem PC

 

 

 

 

 

Word/Excel

Schule/

Schulsozialarbeiterin

Schule/Kodak

Wirtschaft

 

Informatik

 

8

 

 

 

 

 

 

Realisierung

Bewerbung/Lebenslauf

2wöchiges Betriebspraktikum

Schnupperpraktikum

BIZ-Besuch

Zukunftstag

SchulBetrieb

Berufseinstiegsbegleitung BEB

Bewerbungstraining

Besuch der BBS II

 

Deutsch

Wirtschaft

 

AA

 

Schule/Kodak

BEB

Schule/Kodak

BBS II /KL

 

9

 

 

 

 

 

Entscheidung

Realisierung

3wöchiges Betriebspraktikum

Wege nach der 9

SchulBetrieb

Eignungstest

 

 

Wirtschaft

AA

Schule/Kodak

AA

 

10

 

 

 

 

Realisierung

Jump Bewerbungstraining

Wege nach der 10 Klasse

SchulBetrieb

 

Jump

AA

Schule/Kodak